31.7.08

öhm ja ...

song | blue system - everything i own
mood | kann bitte morgen der erste november sein? danke

... und nein, das ist keine vorsätzliche wahlwerbung. und auch kein dezenter hinweis auf persönliche preferenzen.

eher stehe ich - ok, ne, ich saß, als ich den dazugehörigen artikel las - etwas ratlos da und frage mich, was will er damit sagen? auch die erklärung von demner himself erleuchtete mich nicht weiter. ich meine, ey, was ist nicht kompliziert? und vereinfachtes kompliziert noch viel mehr, je nach betrachtungspunkt.

aber vielleicht meinte er ja auch, oh, genau, das ist es. wir machen ein revival. 70er waren ja lange populär, und was diese ganzen pop-leute können, können wir schon lang. und überhaupt, wir können das besser. viel besser.
nein, das wird er nicht gemeint haben.
bitte bitte bitte wählt mich, weil ich sooo nett bin und es nur immer gut mit euch meine. kein anderer hat euch mehr lieb. bitte bitte ... ich bin auch ein supertoller kanzler, sogar noch viiiiiel viiiiiel besser als weiland vrantz, nein, selbst noch besser als seine heiligkeit, kreisky i, der große.
das wirds noch weniger gewesen sein.

vor allem ... genug gestritten. schon ironisch genug, daß das von einem der beiden streitenden kommt. achso ne, er war ja nur ... und wer hat schon gestritten? man hat gearbeitet, was das zeuch hält. auch wenns keiner glaubt. lol

und man wolle ja nur bekannt machen, was nicht schon bekannt sei. ich meine, wie oft lief mir sein bild in den letzten fünf jahren gleich noch mal wo über den weg? und von diesem aushang von wiener wohnen im gemeindebau rede ich jetzt erst gar nicht mal. nah, mom ... was ist schlimmer ... auf dem weg von meiner wohnung zur bim von ~5 strache-plakaten belästigt zu werden [16-er bögen, also die ganz großen] ... oder von der gleichen anzahl faymann-plakate? hmmm³ ... wie viel miuß man noch mal ablegen, wenn man diese dinge verziert? vor allem, diese viele leere fläche schreit einem förmlich an ... und wie sie schreit ...
oder kann man auf schadenersatz klagen aufgrund von schweren psychischen traumata, die man erlitten hat, jedesmal, wenn man dem anblick ausgeliefert war?

und zum abschluß noch die wirklich wichtige nachricht zum tage: wissenschaftler haben herausgefunden, das es ungefähr doppelt so viele brüste wie frauen gibt.
natürlich frage ich jetzt nicht, wie sie zu diesem ergebnis gekommen sind.


[image snagged from here]

30.7.08

neulich bei der gemeinde ...

song | eav - aberakadabera
mood | erm ... confused

man wanderte also [leicht mißmutig und ziemlich unwillig] zur lokalen niederlassung der stadtverwaltung, da man mehr oder weniger leider einen neuen paß brauchte. stellte erst mal fest, daß man [mal wieder] die falsche richtung gegangen war und einmal umsonst im kreis laufen darf. sah schließlich die massen an papier, die in behältern waren und bekam eine leichte panikattacke. wünschte sich irgendwie wieder ~14 jahre zurück ins kleine übersichtliche und im nachhinein schon fast heimelig erscheinende konsulat in ffm, wo man damals hindackelte.
schließlich fand man das wartezimmer zum nummernziehen, beinahe überwältigt von der schieren größe des plakates, das die vorzüge und die überbordende sicherheit anpries, die man mit 'dem neuen biometrischen reisepaß' hätte. erinnerte sich dunkel an die masse papier im flur und etwas von wegen, bei kindern unter 14 könne man wählen ob mit oder ohne. dummerweise konnte man den gedanken oder besser gesagt die frage, die einem kam, nicht weiter verfolgen, da man der einzige anwesende war.

doch das eigentliche worüber man sich am ende wunderte ... stand noch mehr oder weniger aus. während das gegenüber den alten paß [so dachte man zumindest] abtippte und betreffende daten eingab, man selbst eine weile gelangweilt aus dem fenster sah, dem büroboten beobachtete ... und gedanklich schließlich zum plakat im warteraum zurückkam. mittlerweile jedoch war die eingabe beendet, und man erhielt ein blatt papier zum unterschreiben. und möge freundlicherweise überprüfen, ob die angaben stimmen. beim überfliegen besagter angaben stutzt man kurz, denkt sich aber nichts weiter. wird schon wissen, warum er nicht alles abgeschrieben hat, oder vielleicht fällt das doch nicht unter besondere kennzeichen. umso besser.

während ich noch kurz mit dem kuli herumspiele, überlege ich noch einen moment. irgendwie würde es mich doch interessieren, was diese biometrische blah angeht. wende mich an den sachbearbeiter mit der einfachen frage, was genau das denn eigentlich für ein chip sei. rfid? und was eigentlich am ende wirklich drauf gespeichert ist. er schaut mich einen moment verwirrt an, sinngemäß wie was ich von ihm wolle. fuchtelt mit dem anderen blatt herum, das ich noch unterschreiben soll wegen der unterschrift die dann im paß ist. ich wiederhole meine frage. er darauf dann letzten endes, er wisse es nicht. keine ahnung. nüsse. ich wundere mich noch mehr. ob es jemanden gäbe, der einem das sagen kann? gleiche antwort mit noch mehr verwirrung. innenministerium? keine ahnung.
er nimmt beide zettel wieder an sich, fragt mich noch mal, ob ich sicher bin, daß alles stimmt, was da steht, drückt mir die rechnung in die hand und ich möge zahlen gehen und ihm dann die bestätigung bringen. auf meinem weg zur kasse - ja, wieder einmal im kreis laufen, lol - frage ich mich, hat das echt noch keinen interessiert? oder reicht das tolle wort sicherheit in großen buchstaben, um fragen gar nicht erst aufkommen zu lassen?

ironie am rande: als ich der frau an der kasse meine rechnung durchschiebe, kommt ein anderer herein und fragt, was genau man alles für einen kirchenaustritt braucht.

20.7.08

denkt endlich mal einer an die kinder???! ... ... wtf?

song | the chevra - lev tahor
mood | knackered

das aufschlagen der zeitung an sich ist ja noch nichts erstaunliches. auch das der digitalen nicht. das aber schon. weniger wegen der tatsache, daß es auf der titelseite [der digitalen] ganz oben und ziemlich groß herausstach, noch weniger, daß der so aufwendig beworbene artikel tatsächlich nur einige wenige zeilen umfaßte. kann schon mal vorkommen.
erstaunlicher waren eher die reaktionen. uh, und wie. nicht, daß [mittlerweile] 63 comments so viel wären in der relation der zeit, wo der artikel on ist. nein, das weniger. vielmehr aber der inhalt. einmal mehr das empörte aufscheien, kollektive entsetzten und [klar, was wohl sonst] die feststellung, der mann müßte mindestens schwer geistig verwirrt oder dergleichen, wenn nicht extrem schwer krank sein.

an sich ja nicht so tragisch, was die reaktion angeht - und bis zu einem gewissen punkt auch verständlich. wäre da nicht noch etwas anderes.

es wird immer geschrieen, die kinder, die kinder, schützt sie vor [frei einsetzbar], sobald ein fall von gewalt gegen kinder bekannt wird, folgt der entsetzte aufschrei. doch wer schützt die kinder vor ihnen? denen die wo da so entsetzt tun?

wie viele von denen können mit sicherheit und zu recht behaupten, [sofern sie denn tatsächlich kinder haben] eben jene noch kein einziges mal geohrfeigt zu haben? von schlagen [im verständnis dessen, was man hierzulande mehr als eine gesunde watschn bezeichnet] rede ich gar nicht erst. oder anderweitig gewalt angetan, ihnen ihre kindheit genommen, oder ... ja, die auswahl ist vielfältig ... und beschränkt sich nicht nur auf das, was man immer wieder in zeitungen findet.

aber ich habe meine zweifel daran, daß das wen interessieren würde. ach ja, weniger spannend, weniger reißerisch zu gestalten. verständlich. und so schreien die einen weiter, man muß schützen, während die anderen [oder die gleichen] lustig weiter machen wie bisher und das sicher und geschützt unter der ungefährlichen bezeichnung erziehung. sind ja nur eltern, die das beste für ihr kind wollen. und nichts anderes.

14.7.08

es ist verdammt hart, - - fragt sich nur was

song | fine young canibals - she drives me crazy
mood | pissed off, more than just literally

man geht also noch schnell einkaufen, als man sich auf dem heimweg befand. daß man auch noch wem am telefon hatte, sollte die sache an sich nicht weiter behindern. dachte man soweit, wäre da nicht ...

man wandert also erstmal planlos richtung backwaren, bleibt vor dem regal stehen, während man weiter babbelt, geht zum ende des regals, geht wieder zurück, weil man sich nicht so wirklich entscheiden kann, was man morgen frühstücken könnte. und mit einem mal bleibt man in der mitte des regals stehen, weil da etwas war, das irgendwie ... seltsam aussah. dreht sich um, wundert sich, warum diese beiden packungen so exponiert hier stehen. geht hin, sieht sie genauer an. schüttelt den kopf, sieht sie noch einmal an, dreht sie um, dreht sie wieder um, um die oberseite zu sehen, sucht das haltbarkeitsdatum. und ist für einen moment mehr als nur sprachlos.


[bilder folgen]

[eta] kann mir jemand erklären, wie ich ein motorola-handy dazu bringe, daß die sd-karte drin auch von fucking m$ erkannt wird, ohne daß sie abschreddert mit der aussage blah, bad block bzw unformatted?

10.7.08

er geht



... wer kommt? na lol.

8.7.08

nur der nächste kandidat für das unwort des jahres?

song | matisyahu - youth
mood | annoyed

so sprach willi i, molter der große und einzige, also seine geheiligtsten segensworte, daß es reiche und siehe, die dunkelheit trennte sich vom land und wandelte sich in gleißendes licht, während das volk sich erhob, zu jubeln und zu jauchzen in allertiefster dankbarkeit ob der erlösung aus der umklammerung des bösen. und er begann das land neu zu ordnen und zu teilen, auf daß selbst generationen später noch friede würde herrschen und gerechtigkeit ...

oder so hätte er es gerne. k, wenn wir eherlich sind, wohl eher der ehemalige kleine prinz, sofern die gerüchte der wahrhaftigkeit entsprechen. wenn ich ehrlich bin, ich bin mittlerweile so weit, selbst das unwahrscheinlichste für möglich zu halten. auch das gerücht von blau/grün [das irgendwie in der tat ein interessantes experiment wäre. zumindest wäre spannung garantiert].

so erhob peter pilz seine stimme, um zu erkennen, 'österreich würde von einer bagage regiert. endlich ist schluß'. das tatsächlich traurige daran ist aber nicht die feststellung an sich, nein, sondern die tatsache, gleich wie diese wahl dann ausgehen wird, sich daran nichts ändern dürfte.
solange die gleichen 'alten männer' das sagen haben, solange die ideologie gemeinsam mit der verbunden noch irgendwo zwischen nachkriegszeit und 60/70er-jahre steht, solange sich eben diese funktionäre aus beiden großparteien weiter das gesamte land zwischen sich nach gutdünken [und den ihnen zugehörigen bünden, kammern, verbänden und anderen nahestehenden verinigungen] aufteilen ... solange wird sich nichts ändern - und wohl auch keines der anstehenden probleme sinnvoll gelöst werden. noch weniger, wenn einem umfrage-/imagewerte und wiederwahl wichtiger sind, als das echte umsetzen von inhalten, da man eher den eigenen [vereinigungen] interessen nachgibt, oder besser gesagt, dessen forderungen.

und vor allem, warum [und wie] kann es überhaupt möglich sein, daß diese gleichen leute, die laut eigenaussage fast [oder so gut wie keine] ahnung darüber haben [oder über die dahinter stehenden technologien], einfach gesetze abnicken ohne deren tatsächlichen inhalt zu kennen oder gelesen zu haben? schon verständlich, den kollegen zu vertrauen, da sie wohl wüßten, was sie tun. sagte ja auch schon nationalratspräsidentin prammer.

aber klar, es ist wichtig, lawinenopfer per imsi-peilung in einer bergspalte zu finden wenn man der damaligen argumentation des spg glauben würde. nur, schon damals war mein erster gedanke mit sicherheit kein verzweifelnd aufzufindendes lawinenopfer? aber vielleicht kann mir auch noch einer erklären, was es mit den ~4000 anfragen ad handy-/internet-überwachung in den ersten vier monaten an sich hatte? alles potentielle verdächtig schwer kriminelle, die attentate oder noch schlimmeres geplant hatten? noch pöhsere raubmordkopierkinderwasimmer? achso ja, der jihad ist ja bekanntlich mitten unter uns ... und während der em war ja ... oder wie war das noch mal? die mehrheit waren sicher fragen, was die ehefrau mit dem nachbar ... erm ... oder so in der art ... was sonst würde die höhe erklären?

mehr noch, wie ist es möglich, gesetze zu beschließen, die noch in allerletzter minute geändert werden, ohne daß jemand fragen darüber stellt oder es diskutiert, oder auch nur aufschreit? anscheinend geht es nur mehr darum, abzunicken was [den 'freunden'] genehm ist, ohne in frage zu stellen. hauptsache, es geht problemlos.
selbst, wenn zwei parteien partout nicht mehr miteinander können, obwohl sie doch zusammen regieren sollten, reicht das vertrauen doch noch weit genug, um sich gegenseitig die stange zu halten. klar, lästige untersuchungs-ausschüsse kann man auch so beenden. und nur bloß nicht noch ein ehemaliges wahlversprechen umwandeln, man könnte ja den begonnenen wahlkampf behindern und die opferrolle zerstören, daß die schwarze reichshälfte alles verhindert hat ...

gehts noch? wer vertritt noch wen, sofern demokratie sich noch immer so definiert, wie es ursprünglich definiert wurde. lassen wir mal das 'sozial' am anfang der beschreibung der staatsform außer acht, und das parlamentarisch ebenso. sollte sich die republik an sich nicht mehr am gemeinwohl als am selektierten wohl einiger weniger orientieren, oder war mir damals im politik-unterricht etwas entfallen?
betonen doch alle unsere werten politiker immer wieder, sie würden das volk vertreten [und dessen ausdrücklichen willen], frage ich mich doch immer mehr, inwieweit sich diese aussage mit der realität überschneidet. mal abgesehen von den lesern der kronen-zeitung ... oder besser gesagt deren leserbrief-schreiber.

oder ist doch etwas daran, daß jedes land die regierung bekommt, die es verdient? was implizieren würde, zwischen 1933 und heute hat weder ein tatsächlicher lernprozess stattgefunden, sondern auch die unterschiede sind nicht so gravierend, wie man dachte [oder annahm]. oder sind wir mittlerweile nicht mehr auf dem besten weg dorthin, sondern bereits mittendrin statt nur dabei, doch zu blind, um es zu merken?

noch trauriger ist jedoch, daß die, die von den jetzigen politikern als 'junge' bezeichnet werden, so jung auch nicht mehr sind. zum teil als parteifunktionäre im laufe der jahre von unten nach oben gewandert sind. wie viele haben ahnung vom leben eines menschen, der mit 500e auskommen muß, oder weniger? wie viele von ihnen wissen, wie es ist, wenn man keine ahnung hat, mit was man seine miete zahlen soll, was man essen soll, wenn nichts da ist. oder waren bereits einmal ohne dach über dem kopf?
klar, geordnete bürgerliche verhältnisse. und sonst gibts nichts? was man nicht sehen will, existiert nicht? gute idee, dieser verdrängungsmechanismus. wird aber auf dauer nicht funktionieren.
jung, vielversprechend, erfolgreich ... blah ... und was sonst noch alles ... [nein, ich meinte nicht das personifizierte tef... erm ... faymann] ... einmal mehr sind boulevard und image wichtiger als das wahre leben. aber man würde die sorgen und probleme der menschen kennen, auf sie hören ... ach ja, es ist wahlkampf ... und vor der wahl ist nach der wahl und ...

ich muß gestehen, ich habe keine ahnung, was ich am 28. september machen werde. oder wo ein kreuz. am ende sagt mir so gut wie keine der bis jetzt antretenden bekannten parteien auch nur in einer weise zu, entweder aufgrund der handelnden personen, des bekannten programmes oder der vertretenen positionen. [und auf die aussicht, für die nächsten 80 tage mit plakaten von hc vor meiner haustüre belästigt zu werden, bin ich auch nicht besonders erpicht.]
vielleicht sollte ich doch den scherz in die tat umsetzen ... das tischtuch ... äh, den wahlzettel ... ganzseitig durchstreichen, etwas nettes auf die rückseite schreiben, daraus mittles origami einen kranich falten, das ganze in ein kouvert geben und so in die urne werfen. wäre zumindest ein kreativer ansatz des nichtwählens. oder doch dunkelrot ... oder ... ich weiß es nicht ...

3.7.08

and so, who's to say or decide ...

song | project pitchfork - i live your dream [radio edit]
mood | pensive



ich weiß es nicht, aber liegt es möglicherweise doch mehr an meinem unvermögen [oder meiner möglicherweise doch vorhandenen unfähigkeit], zu akzeptieren, daß nicht mehr möglich ist, als man kennt. und aufhören sollte, systeme und anderes in frage zu stellen. und doch, ist das wirklich alles, das der alleinige und einzige sinn, warum und wozu wir existieren? mann, frau, kind, arbeit, essen, schlafen, ... und dazwischen irgendwo noch ein kleines eckchen freizeit für hobby ... wenns nicht schon durch konsum vereinnahmt oder verbaut ist.

immerhin wurden wir ja in dem sinne erzogen ... gut verdienen, auto, haus, kinder, der neueste [frei einfügbar], und immer ein stückchen besser und weiter als der nachbar, der arbeitskollege, der ... schließlich gehts uns allen gut, wenn es der wirtschaft gut geht.

nur, tut es das? wo ist die grenze zwischen dem, was wir tatsächlich brauchen und dem, ohne dem wir auch weiterhin problemlos leben könnten? mit jeder neuen werbung wird uns versprochen, durch das beworbene produkt würden wir schöner, jünger, länger leben, es würde uns besser gehen, wir wären gesünder, würden weiter von unseren nachbarn geachtet werden, ... egal, was es ist, hauptsache wir glauben daran - und kaufen es.

kein geld? egal, jetzt kaufen, in [x] monaten zahlen, bequem in raten und nur mit mini-zinssatz ... was machen schon die paar schulden, wenn es doch der seele dann umso vieles besser geht. sagte nicht erst vor kurzem uschi fellner in madonna, schuhe wären balsam für die seele? [ich wette, sie meine letzten 5e, sie meintedie des verkäufers, lol] andererseits, erkläre mir einer, wie frauen diesbezüglich ticken und warum - ich wäre zutiefst dankbar.

achso ja, ich vergaß da noch etwas wichtiges am anfang. kirche. beten. glaube. andererseits, hat isch das nicht mittlerweile überholt und relativiert? kirche ist alt, out. ok, der papst ... vielleicht eine ausnahme der regel. aber doch, der gott, der heute mehrheitlich angebetet wird, ist längst nicht mehr der am kreuz [ok, amerika, polen und italien mögen eine weitere ausnahme sein], sondern jene mit namen arbeit und kapital [geld, aktie ...] und der noch junge und eher unwichtigere gott technik/fortschritt.
höher, schneller, weiter, besser ... alles andere war gestern. warner halten nur auf und stehen im weg [the 21st century is, when it ... k, das war wohl eher torchwood, yet, the point still stands].

beliebigkeit und austauschbarkeit ist an der tagesordnung. freie wahl von [frei einsetzbar nach belieben] gehört auch bald dem gestern an. sein und schein sind immer mehr wert als tatsachen, der bessere blender wird auch noch hochgejubelt und verehrt.
aber zurück in die realität, ins jetzt und heute ...

bin ich schlecht, unwert, weil ich darin keinen lebenssinn sehe? mich frage, ob es nohc etwas anderes geben kann, etwas, in dem man sinn oder vielleicht auch erfüllung sehen könnte? weder an unendlichkeit des wirtschaftlichen wachstums noch an mögliche [behauptete] terroranschläge glaube, sondern mich eher frage, wie es möglich ist, daß man sich anscheinend wieder langsam auf [1933/38] zubewegt und es nicht wirklich die mehrheit berührt. ach so, ja. man hat ja nichts zu verbergen ... woher auch ... und wie?

soll ich morgen einfach aufstehen und in die nächstbeste firma gehen und arbeiten ... auch wenn der stundenlohn weniger ist als ... und glücklich sein, daß ich noch zu jenen gehöre, die arbeit haben? aufstehen, arbeit, essen, schlafen ... siehe weiter oben ... und dann? geht es mir besser? bih ich glücklicher, weil ich meine seele mit dem neuesten [...] betäuben und ruhig stellen kann ... und mich nicht mehr weiter mit diesem seltsamen gefühl im hinterkopf befassen muß und es einfach ignorieren kann.

eine sehr gute freundin wirft mir vor, ich würde perspektivlos vor mich hintreiben; ein anderer meinte vor einiger zeit, er würde mich um mein leben irgendwie beneiden. und ich selbst? gute frage, in der tat. das, was ich von meinen eltern und deren eltern kenne, hinterläßt mir mehr fragen als antworten, und noch mehr fragen.
eine kollegin in einem 'kochkurs' meinte einmal, ob ich nicht gern hier wäre, immerhin würde ich mir mit mehr geld auch mehr leisten können - und dann würde es mir auch wieder besser gehen. [womit sich der kreis wieder geschlossen hätte und wir wieder am anfang wären]

ist das wirklich alles, um das es geht? sonst nichts? besteht der tatsächliche sinn im leben aus nichts anderem als arbeit und kinder großziehen? ach ja, und geld ausgeben. und zu akzeptieren, daß das, was ist, schon immer so war und auch immer so bleiben wird.

ich erinnere mich noch, wie mein großvater meinte, wissen sei macht. [warum fällt mir beim schreiben dieses satzes ausgerechnet klestil's 'macht braucht kontrolle' ein?] wie man sieht, am ende bringt es einem auch nichts. wer zu viel in frage stellt oder anzweifelt, wird unbeliebt, unbequem, irgendwann.
was man nicht sehen will, wird entweder ignoriert oder so weit 'ausgelagert', daß man es nicht mehr in unmittelbarer nähe sehen oder ertragen muß. wenn du dich anpaßt, brav und folgsam bist, ... ja, dann kannst du alles erreichen [innerhalb stillschweigend vorausgesetzter grenzen, no na] tust du es jedoch nicht ... das merkt man selbst schon im kleinen. gleich ob in einer gruppe freunde oder einer teilnehmergruppe von besagten 'kochkursen'. oder der familie. oder ... naja, egal. letzten endes geht es ja doch nur um nichts anderes als ... ja, was eigentlich? ich bin mir selbst der nächste? kaum.

und einmal mehr schließt sich der kreis, indem ich zur sinnfrage zurückkehre, und um ein paar ecken vielleicht zur frage der perspektive. zukunft? gute frage, ich muß gestehen, wenn mich in diesem moment jemand fragen würde, wo ich mich in zwei, drei, fünf jahren sähe, ich müßte ehrlich antworten, ich weiß es noch nicht.
ja, ich weiß, daß ich auch älter werde, mir irgendwann die zeit davonlaufen könnte ... auf der anderen seite, wenn ich schon etwas für die weiteren 30/40 jahre tun soll/muß ... muß ich trotzdem das als gegeben vorausgesetzte akzeptieren und machen? oder kann ich nicht doch noch etwas finden, in dem ich auch mich selbst auf die eine oder andere art finde? etwas, das mir beim tun erfüllung gibt ... anstatt von acht bis vier dazusitzen, irgendwelche zahlen eintippen oder briefe schreiben, während sich in mir die leere immer weiter ausbreitet, da der sinn fehlt, und man die stunden herunterzählt, tag für tag aufs neue ...